Lachen ist gesund

Von den Atemwegen bis zum Zwerchfell

Etwa 300 Muskeln werden beim Lachen in Gang gesetzt. Die Vibrationen, die dabei entstehen,
massieren die inneren Organe vom Kehlkopf bis zum Zwerchfell, reichern das Blut mit Sauer-
stoff an, fördern so die Durchblutung und aktivieren Atmung und Herz-Kreislauf-System.
Gleichzeitig wird das Immunsystem stabilisiert – eine Wirkung die noch
Stunden nach einem Lachanfall biochemisch nachweisbar ist. Schon das
Anheben der Mundwinkel zu einem strahlenden Lächeln bewirkt die
Ausschüttung von Endorphinen, den körpereigenen “Glückshormonen” im Gehirn. Es ist,
als würden die Gesichtmuskeln dem Gehirn melden:

“Ich lache, also geht es mir gut”.

  Woraufhin diese Stoffe, etwa das Endorphin, vermehrt produziert werden. Schon eine
Minute des Lächelns – gerade, wenn man sich nicht dazu aufgelegt fühlt – hilft die Stimmung
zu verbessern. Lachen schafft eine Distanz zu unseren Problemen und wirkt Depressionen entgegen.

Selbst in Krankenhäusern hält das Lachen immer stärker Einzug. Vorreiter der Humor-
Medizin ist der amerikanische Arzt und Clown Patch Adams. Er hat in Arlington (Virginia) ein
“Gesundheits-Institut” gegründet,
in dem heilsames Lachen selbst im Angesicht von Krankheit und Tod
eingesetzt wird. Der Erfolg der Lachtherapie hat dazu geführt, dass
mittlerweile zahlreiche Klinken weltweit Clown-Doktoren beschäftigen,
die beispielsweise krebskranke Kinder betreuen und durch die Stärkung
der Lebensfreude helfen, das Tumorwachstum zu verlangsamen und
bessere Heilungsergebnisse zu erzielen.

 

Lachen gegen Schmerzen

Menschen werden durch Lachen zufriedener, kreativer und
spontaner. Es senkt die Stresshormone Adrenalin und Cortisol.
Außerdem lenkt Lachen nicht nur von Schmerzen ab, sondern kann
Schmerzen wirklich lindern. Der Körper bildet beim Lachen
“Glückshormone”, so genannte Endorphine. Sie machen die
Nervenzellen im Rückenmark unempfindlicher und im Gehirn
hemmen sie die Wahrnehmung des Schmerzes. Studien der
Gelotologie ergaben, dass Schmerzpatienten nach nur wenigen
Minuten lachen eine Erleichterung erfahren,
die mehrere Stunden anhält.

 

 

Lachen hilft dem Herzen

Doch auch Erwachsene, die viel und gerne lachen, haben bessere
Chancen, gesund zu bleiben und ihr Leben zu verlängern, wie eine
Studie der University of Maryland zeigt. Hier trat zu Tage, dass
Patienten, die einen Herzinfarkt erlitten hatten, im Durchschnitt
40 Prozent weniger lachten als andere Menschen.
Am Neurologischen Therapiecentrum Köln (NTC) werden Patienten mit
Multipler Sklerose, Schlaganfall oder Hirnverletzungen
ebenfalls mit Lachtherapie behandelt. Vergleichsuntersuchungen zu
konventionell behandelten Patienten haben die heilsame Wirkung des
Lachens wissenschaftlich bestätigt.

Ganzheitliche Gesundheitsbildung

…betrachtet den Körper, den Geist und die Seele
als eine Wechsel wirkende Einheit.
Deren Verfassung hängt nicht nur von äußeren
Einflüssen ab, sondern vor allem davon,
wie mit den Einflüssen “mental umgegangen wird”.
Zu großen Belastungen des Alltags gehören Ängste
und Stress, welche psychosomatische Erkrankungen und
Leistungsabfall zur Folge haben.
Wir können sehr einfach erlernen wie wir mit Stress umgehen,
ihn nachhaltig abbauen und Leistungskraft stärken.
Eine Schlüsselrolle der ganzheitlichen Gesundheitsbildung spielen die
Selbstheilungskräfte, die durch mentale Prozesse angeregt werden.

In der psychotherapeutischen Anwendung

geht es nicht darum, Klienten mit Witzen und flapsigen Sprüchen
zu unterhalten, sondern gemeinsam das psychologische Potential
des Humors emotional, kognitiv und kommunikativ zu entwickeln und
für Klient und Therapeut nutzbar zu machen. Therapeutisch wirksamer
Humor ist weniger eine “nette” Eigenschaft oder lustig-listige Intervention,
sondern vielmehr eine Fähigkeit, in kurzer Zeit Zugang zu Ressourcen
und neuen Perspektiven zu finden.